Till Weigl tritt als Kur-Manager an

Von Martina Zieglwalner

Schömberg. Einen fliegenden Wechsel gibt es an der Spitze der Schömberger Kurverwaltung: Am Dienstag musste Torsten Zink seinen Schreibtisch räumen, Anfang April tritt Till Weigl als neuer Kur-Manager an. Der 27-Jährige ist im Nordschwarzwald kein Unbekannter und hat mit seiner Agentur TilliT-Network bereits Projekte in der Region und in Schömberg betreut.Auch der Gemeinderat kennt ihn bereits: Der Touristiker habe sich bereits 2008 um die Stelle beworben, als das Gremium Zink den Vorzug gegeben habe, erklärt Bürgermeisterin Bettina Mettler. Doch auch danach brach der Kontakt nicht ab, da Weigl beispielsweise für Dobel im Einsatz war, aber auch in Schömberg beim Weihnachtsglück mitwirkte. »Als sich der Gemeinderat zu der schweren Entscheidung durchgerungen hatte, Torsten Zink zu kündigen, hat er mich gleichzeitig ermuntert, Kontakt zu Weigl aufzunehmen«, erläutert die Bürgermeisterin die schnelle Wiederbesetzung der Stelle. Denn angesichts der dringend in Angriff zu nehmenden Arbeiten und der im Juli anstehenden Glückswoche sei ohnehin nur »ein Wechsel während der Fahrt« in Frage gekommen. Nach ersten Gesprächen hat der 27-Jährige, der bisher eine Netzwerk-Agentur für touristische Themen in Essen betreibt, Ende vergangener Woche den Vertrag unterzeichnet.

Die Bürgermeisterin setzt auf einen nahtlosen Übergang, da Weigl mit dem Schömberger Konzept vertraut ist und auch erste Kontakte zu Gastgebern, Einzelhändlern und Vereinen geknüpft hat, auch mit der Mannschaft der Touristik und Kur schon zusammengearbeitet hat. »Jetzt muss er sich das Vertrauen im Ort erarbeiten«, betont Bettina Mettler. Doch sie ist sich sicher, dass der neue Kur-Manager gut nach Schömberg passt. Erste lobende Worte seien bereits zu hören gewesen. Sie hofft sie, dass nach den Querelen in den vergangenen Wochen jetzt wieder Ruhe in den Kurort einkehrt, um sich den eigentlichen touristischen Aufgaben widmen zu können. Ein Neustart auf bewährtem Kurs allerdings, den Zink mit der Marke Glücksgemeinde eingeschlagen hat: Weigl behalte das Konzept bei, in dem er jedoch genügend Raum und offene Themen sehe, sich mit seiner Kreativität einzubringen, gibt die Bürgermeisterin die Marschroute vor.

Zudem will Weigl in Sachen Marketing neue Wege einschlagen und das Internetportal ausbauen. »Till Weigl gibt sich nicht damit zufrieden, den Schwarzwald den Bestagern zu überlassen, sondern kämpft um Gäste aus seiner Generation«, stellt Bettina Mettler fest. »Bewährtes fortsetzen und Neues dazu nehmen«, so beschreibt sie die Strategie. für den Kurort. Mit Till Weigl habe die Gemeinde einen Mitarbeiter gewonnen, der aus der Sichtweise der jüngeren Generation neue Urlauber akquirieren könne und trotz seines noch jungen Alters viele Erfahrungen im Tourismus gesammelt habe.

02.02.2010 - aktualisiert am 02.02.2010


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